Schon seit jeher kultivierten die Gauernitzer Herrschaften den Obst- und Weinbau. Um das Jahr 1700 führte dies die Familie von Zinzendorf zur Blüte. Es wird von insgesamt 260 Obstsorten im Jahr 1717 berichtet. Noch um 1900 gab es hier „linkselbisch“ viele Weinberge die durch die Reblaus vernichtet wurden. Die alten Mauern kann man heute noch entdecken. Viele dieser Flächen wurden für den Obstanbau umgenutzt, und so reiften in unserem günstigen Elbtalklima viele Jahre auf guten Böden die neusten Sorten von Tafelobst.
Nur noch wenige dieser kleinen Häuschen, die wohl um 1900 entstanden und ursprünglich für die Obsternte in unserem Gebiet genutzt wurden, gibt es noch.
Dieses Kirschhäuschen, erinnert an reiche Obsternten, an die vielen Obstpflücker und an Pferdefuhrwerke und Karren, mit denen man das Obst einst, nach der nächtlichen Lagerung, frühmorgens in die Stadt brachte. Leider haben auch die Obstanlagen längst ihre Bedeutung verloren. Und eigentlich sollte das Kirschhäuschen nun mit dem Bau des „Linkselbischen Radweges“ abgerissen werden.
2004 beschloss der Heimatverein „Linkselbische Täler“ e.V., das Gebäude als Schutzhäuschen für Radfreunde und Wanderer herzurichten und als Rastplatz weiter zu nutzen. Anwohner, die Gemeinde Klipphausen und Sponsoren unterstützten uns dabei.
Wenn sie hier verweilen, möchten wir sie auch an die Kulturgeschichte unserer Heimat erinnern.
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